MODESHA ist eine vierköpfige Band, deren Songs von UK Bass Music, Trip-Hop, Dua und elektronischer Popmusik beeinflusst sind . Das Fundament ihres Sounds bilden die treibenden LoFi-Drums von Matthias Hetzer, die drückenden Sub-Bässe von Steven Kuhlmann und die schneidenden Synth-Sounds von Benjamin Schulz. Über all dem schwebt die charakteristisch warme Stimme von Melanie Ring. Ihre Debüt-EP „MODESHA“ erschien am 30. Oktober 2020 klassisch auf CD gepresst und ganz hip bei allen gängigen Online Anbietern. Ihr Ziel ist es ein internationales Publikum zu catchen und sich in der Clubszene und auf Festivals im deutsch- und englischsprachigen Raum zu etablieren.
Liebe Leser*innen, spitzt die Augen und Ohren und vernehmt, wie Jazz und Pop sich recht unkonventionell vereinen. MODESHA aus Osnabrück (Niedersachsen) sind neuer „hipper“ Scheiß und haben ihre Wurzeln zu 50 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern. Besser gesagt in Demmin. Benni und Steven sind nämlich dort aufs Musikgymnasium gegangen, haben zusammen in Bands Musik gemacht und sich dann gemeinsam auf unterschiedlichen Hochschulen für Musik beworben. Geworden ist es dann Osnabrück.
„Steven und ich studieren Pop, Melli und Matze Jazz. Obwohl wir am selben Institut Unterricht haben, ist es nicht selbstverständlich, dass Leute aus unterschiedlichen Profilen Bands gründen. Steven, Matze und ich betreiben aber schon länger regen musikalischen Austausch. Anfang 2019 kam Matze mit dem Song ‚Moon‘ von Melli. Ihre einzigartige Stimme und Matzes düstere Beats zusammen haben mich regelrecht umgehauen. Matze fragte uns, ob wir Ideen für den Refrain hätten. Wir waren direkt im Modus und haben bis 4 Uhr morgens an den Sounds geschraubt. Am nächsten Tag dachten wir: ‚Boah das ist was Besonderes, wir müssen mehr davon machen!‘. ‚Moon‘ ist für mich wie das Manifest von MODESHA. Deshalb haben wir ihn auch als erstes veröffentlicht, auch wenn es nicht das zugänglichste Stück ist, was unser Repertoire zu bieten hat“, erzählt Benni.
Zu dem Song gibt es bereits ein Video, welches der Architektur-Student Gerald Holzer aus Wien mit einem 3D-Programm und ganz viel Mühe animiert hat. Ein zweites Video erschien am 16. Oktober 2020 zur Single „Cold Eyes“, das die vier in einem Take drehten.
„Wir sind zusammengerechnet seit über fünfzig Jahren musikalisch tätig. Von Rock-Trio über Big-Band-Auftritte war alles mal dabei. So haben wir alle sicherlich auch einen individuellen Stil entwickelt. Der gemeinsame Nenner bei MODESHA ist die Symbiose aus klassischer Bandbesetzung, elektronischer Musik und einem Songwriting leicht abseits des Mainstreams“, ergänzt Steven den Stil der Band, der für mich sehr brachial ist.
Zur Steuerung ihrer digitalen Klangkomponenten arbeiten sie mit Max/MSP von Ableton (Laptop): Einer objektorientierten Programmiersprache, die speziell zur Verarbeitung von Musik und Multimedia in Echtzeit entwickelt wurde. Hiermit können sie Softwarebestandteile modifizieren oder von Grund auf eigene digitale Soundeffekte, Steuerelemente oder sogar Instrumente entwickeln.
„Ich habe in den letzten Jahren als Drummer bei HAIÓN gespielt, deren Konzept es war, elektronische Club-Sounds live auf die Bühne zu bringen. Allein das erlernte technische Know-How ist für MODESHA extrem wichtig, da die Entwicklung eines Live-Konzepts für solch eine Bühnenshow technisch sehr kompliziert sein kann“, ergänzt Benni.
Am 30. Oktober erschien ihre Debüt-EP „MODESHA“ offiziell auf allen Plattformen. Die Aufnahme und Produktion fand in kompletter Eigenregie statt. Corona spielte ihnen dabei in die musikalischen Karten, da sie sich nicht hetzen mussten, um irgendwelche Deadlines einzuhalten.
Und es hat sich gelohnt. Ihr Sound ist roh und ruhig zugleich. Bei dem Song „Moon“ blitzen alte Stummfilme auf, in denen die Nine Inch Nails (Industial Rock/Metal) und hundreds (Elektropop) gemeinsam auf der Bühne stehen. Kein Song gleicht dem nächsten im Stil. Was auch kein Wunder ist. Ein großer Einfluss ihrer Musik kommt aus der Rave- und Clubkultur der UK. Drum & Bass, Dub(-step) und Breakbeats mit abgrundtiefen Bässen, die in einem neuen Popmusik-Kontext erleuchten. Meist kommt Sängerin Melli mit Akkorden und Melodien, die sie dann gemeinsam zu Songs formen.
„Meine Inspirationen nehme ich aus verschiedenen Richtungen. Das reicht von melancholischem Alternative Pop, über Neo Soul bis hin zu Trip-Hop. In letzter Zeit inspirieren mich vor allem die Sängerinnen und Komponistinnen Róisín Murphy und Yukimi Nagano. Wenn ich mal so gar keine Ideen habe, gehe ich raus in die Natur oder fahre in eine andere Stadt. Meistens bringt aber die absolute Ruhe die Besten Ideen“, erzählt Melli.
Die in den Studio-Sessions entstanden Songs sind experimentierfreudig und legen sich im Genre nicht zu sehr fest. Sie befinden sich nach eigener Aussage auf einem guten Weg ihren Sound als Band zu finden. Mellis prägnante Stimme ist wesentlicher Bestandteil davon, genau so wie Matzes hybrides Schlagzeug-Spiel. Benni hat sich zudem einen neuen Analog-Synth gegönnt, der den Sound der nächsten Platte nochmal anders prägen wird.
„So bald es geht wollen wir aber erst einmal Konzerte spielen! Man kann aktuell natürlich nicht wissen, wann genau das wieder richtig möglich sein wird, aber wir stürzen uns gerade darauf, wenigstens ein paar ab März zu planen. Ansonsten ist die nächste EP in der Mache, Remixe von den bestehenden Songs und Videos von unserer Live Performance – übrigens gefilmt von den Rostocker Jungs von Revolt Visions.“